Ich habe den Plan gewechselt mit dem festen Willen, diesmal langsam aufzubauen. Bei meinen Übungen merke ich immer wieder deutlich, dass ich ein muskuläres Ungleichgewicht habe. DAS muss weg. Wie kann ich das letzte Laufjahr bewältigt haben mit so einer Dysbalance? Absolut kein Wunder, dass es Folgen gab. Den Physio habe ich allerdings schon vor Covid-19 in die Pampa geschickt. Er wirkte unmotiviert und nach einem Drittel der abzurechnenden Zeit hatte er keinerlei Idee mehr. Ich habe zwei Übungen gemacht und dann war er durch. Nach dem dritten Termin hatte ich dafür keine Kapazitäten mehr.
Mein Übungsplan beinhaltet nun täglich 3x 20 Kniebeuge (an der Kaffeemaschine), 3x 15 Kniebeuge einbeinig, die finde ich enorm wichtig, weil ich gerade bei ihnen immer wieder merke, welche Kraft mir auf einer Seite noch fehlt, dazu führe ich ein app-gesteuertes Trainingsprogramm mit Eigengewichtsübungen für die starke Mitte ergänzt um weitere Übungen zum Rückentraining aus.
Dazu kommt natürlich ebenfalls täglich Hundegassi.
Alle zwei Tage, so der Plan, ein Läufchen. Das hat bisher noch nicht geklappt. Ich war mit Hund joggen, nur 7 km, 4 davon Vorfuß. Es lief sich toll. Aber am Ende merkte ich bereits, dass es nicht so toll lief. Und dann musste ich eine Woche pausieren, belasten war nicht möglich. Also bin ich vernünftiger wieder eingestiegen. 3,3 km auf Waldboden, Mittelfuß und anschließend 20 Minuten Lauf-ABC mit kurzen Vorfuß-Sprints, danach reichlich Dehnen und anschließend noch ein kurzer Vorfuß-Sprint zu Hund und besserer Hälfte, die dieselbe Runde gegangen und nun in Sichtweite waren. Die Wade hat gehalten, am nächsten Tag Planks und Gymnastik alles gut. Morgen geht es mit Hund wieder auf die Piste, wenn die Wade es zulässt, will ich abwechselnd 1 km Vorfuß und 1 km (normal) Mittelfuß laufen. Ein paar Übungen aus dem Lauf-ABC kann ich auch mit Hund absolvieren, ab dem 4. Sprint hole ich sie meist ein. Von denen davor rede ich nicht so gern. :grins
Den Waldlauf habe ich richtig genossen. 3,3 Kilometer sind, hmmm, besser als nichts? Herrlich.
Als wir gemeinsam ganz früh im Wald zum Hundegassi waren, da überkam mich so eine Sehnsucht. Ich sah Bilder meiner Waldläufe vor dem inneren Auge vorbei huschen, konnte die Läufe im Körper spüren, die Luft in die Lungen und über das Gesicht strömen fühlen, ich konnte die Frische und den Wald riechen, das Freudestrahlen breitete sich aus und da wusste ich einfach, ich brauche das.
