Ausrede Hexenschuss gab es nicht. Natürlich merke ich ihn noch, aber die Intervalle gingen und die beiden ganz kurzen Erhaltungseinheiten konnte ich auch laufen. Rückenstütze für das Auto kam pünktlich, also fuhren wir hin. Es war mir einfach wichtig.
Am Start hatte ich mich zu weit hinten einsortiert. Es gab eine Menge Läufer, die schwatzend eine Trainingseinheiten absolvierten, womit ich nicht gerechnet hatte. Nach dem Startschuss standen sie rum, gingen dann langsam mal los, aber niemand trabte an. Na super, also durchgewühlt, irgendwann kam dann die Startlinie, die aber egal war, meine Uhr hatte ich schon abgedrückt und ich lief außen weiter, nun an den langsameren Läufern vorbei. Dann hatte ich meinen Platz im Feld gefunden. Kurz darauf kam ein Pärchen dazu, an die hängte ich mich dran. Sehr gute Pace. Hinter mir raschelte eine Startnummer. Beim vierten Kilometer wurde mein Pacemaker etwas langsamer, ich überlegte kurz, aber blieb, es waren dann 3 Sekunden, der Schnitt noch immer unter 6 Minuten. Die raschelnde Startnummer blieb ebenfalls dran. Nach 5 Kilometern schickte die Frau des Pärchens leider meinen Pacemaker weg. Sie selbst war zu langsam, er zu schnell, von da an musste ich selbst Tempo machen. Hinter mir raschelte es weiterhin permanent. Kilometer 8 und 9 waren dann 5s langsamer als die zuvor, das war schade, aber ich kämpfte. Am liebsten hätte ich die raschelnde Startnummer nach vorn gebeten. Aber dann hatte ich meine Gedanken bei den 2x 5 Kilometern von letzter Woche. Ich kann das, es war mein Lauf, hier zählte es, also los. Außerdem kam eine Ministeigung, die brachte mir Freude. Vielleicht sollte ich nur noch Bergläufe machen. Haha, frag das nochmal nach dem Rennsteig. Beim 10. Kilometer versuchte ich noch zu beschleunigen, war kaum der Rede wert und dann kam die raschelnde Startnummer lockeren Schrittes an mir vorbei und rief mir zu: Häng dich dran! Ich habe es versucht und bin den Kilometer auch 19 Sekunden schneller gelaufen als den 9., aber ich war einfach durch.
Eine sehr schöne Geste war, dass die Läuferin auf mich gewartet hat zum Abklatschen und mir das Kompliment zu einem sehr gleichmäßigen Tempo aussprach. Auch wenn ich das im ersten Moment nicht annehmen konnte, freu ich mich daran. Aber, dass ich 5 Sekunden eingebrochen war, das hat mich schon gewurmt. 🙂
Das Foto von T. zu meinem Zieleinlauf zeigt, dass ich in die sitzende Haltung gegangen bin und zudem noch schief in der Schonhaltung steckte. Schmerzen hatte ich keine, auch nicht danach. Druck ist noch auf dem Rücken und sitzen weiterhin doof, aber sonst alles gut.
Fazit bzw. was habe ich gelernt?
- Mehr Athletik-Training, damit ich länger Haltung bewahren kann.
- Lieber etwas weiter vorne einsortieren beim Start.
- Die Kinvara haben mir eine Blase beschert. Also dünnere Socken testen. Ich hatte schon mal auf einem LL mit den gleichen Socken Probleme und hoffe, mit dem Sockentausch ist das erledigt.
Und ansonsten? Ich habe mich nicht gedrückt und ich habe eine neue Steuerzeit für mein Training. Bestzeit um 12 Sekunden verpasst. Wir haben dann in der Stadthalle gewartet, bis die Listen hingen, damit ich wusste, ob ich offiziell unter der Stunde geblieben bin. Ja, bin ich. Somit habe ich das erste Laufziel des Jahres bereits erreicht. Das nächste ist die sub 55. Naja und der HM, aber den bin ich noch nie gelaufen, also erstmal ankommen.