Berghoch laufe ich ganz gern. Das kann übel anstrengen, vor allem die (ungeübten) Bauchmuskeln, aber ich laufe trotzdem gern bergauf. Am Wochenende war es ein Lauf durch den entlaubten Wald bzw. das Laub war noch da, lag dick und feucht auf den Wegen. Es versperrte also nicht die Sicht nach unten und ich konnte, während ich in Serpentinen bergauf lief, den zurückgelegten Weg betrachten und überlegte, wie oft meine eigene Höhe wohl in die Höhendifferenz reinpassen würde. Erbaulich.
Ganz anders war es dann bergab. Bergablaufen ist so fordernd und anstrengend, dass einem Bange werden kann. Auf dem steilsten Kilometer, den ich bergauf mit leichtem Augenrollen honoriert hatte, lief die Angst mit mir hinunter. Ich war mir einfach nicht sicher, ob ich noch die Kraft, Koordination und Konzentration habe, um trittsicher anzukommen. Zum Glück hat es geklappt.
Eine Frage: Ist der Durchschnitt der gelaufenen Zeit mit der im Trainingsplan für flaches Gelände vergleichbar? Nein, laut meiner eben geäußerten Beschreibung natürlich nicht. Ich muss sowohl bergauf als auch hinab viel mehr Einsatz bringen als im Flachen. Laub und durchgeweichte, durchwurzelte und z.T. auch gebirgig- oder schotter-steinige Wege kommen als Anforderung noch dazu. Dennoch ist der Trainingsreiz auch bei langsameren Tempo gut. Kniehub, Kraft, Koordination – ein Training, welches im Flachen so nicht zu haben ist. Und auch von der Abwechslung her macht profiliertes Gelände Laune.