Bunter Frühlingstopf

Hinter mir liegen drei volle Wochen.

In der ersten haben wir das Wohnzimmer, welches mir auch als Home-Office und Musizierzimmer dient, renoviert. Ich finde es jetzt sehr schön. Gelbe Vliestapete mit ein bisschen Reliefmuster, die Decke haben wir überstrichen. Geholt habe ich mir dabei eine Sehnenscheidenentzündung in der rechten Pobacke, Fuß und Knie waren gestresst, Schulter – okay, die muss ja immer, aber ich konnte mich am Ende noch bewegen.

Am Wochenende trafen wir uns mit unseren Urpsrungsfamilien samt next generation in Weiskirchen. Das Hotel mit Schwimmbad-Anschluss und hinterm Haus standen ein Spielplatz, eine Ballwiese und eine Tischtennisplatte bereit. Es lag ein platter Ball rum und am Empfang konnten wir Tischtennisschläger leihen. Es hat uns allen gut gefallen. Das Essen war exzellent. Bis auf den Spargel. Meine Mutter hat da ein Talent. Sie isst so gern Spargel und die beiden Male, die wir mit ihr irgendwo einkehrten, bei denen sie Spargel bestellte, war das Gericht nicht gut. Schade.

In der zweite Woche fuhren wir in den Garten. Wir lieben diese Aufteilung: Morgens mit Boriska eine Waldrunde drehen, dann gegen Mittag ein gemütliches Frühstück und anschließend arbeiten. Am späten Nachmittag kochen oder grillen, gemeinsam ein bisschen Zeit verbringen, musizieren, lesen, werkeln – was gerade anliegt oder das Herz erfreut.

So ganz wurde es nichts. Wir blieben Montag noch zu Hause, weil Boriska im Hotel Stresssymptome entwickelte, die Renovierung hatte ihr schon zugesetzt. Dienstag kamen wir in Suhl an. Ab Mittwoch war ich erkältet, leider so richtig mit Fieber und tropfender Nase. Meist lag ich dann im Sessel und ruhte in der Ruhe des Gartens.

Samstag ging es mir besser, da kehrten wir aber schon nach Hause zurück.

Am Montag Vormittag untersuchte der Kardiologe unseren Hund, alles tip top altersgerecht. Welch Freude, sie darf das eine Medikament absetzen. Anfang Juni Kontrolle, ob es klappt. Mittag hatte ich dann mein jährliches Mitarbeitergespräch. Das finde ich immer sehr anstrengend. Dienstag und Mittwoch reiste ich dienstlich nach Aachen. Der Zug war v.a. auf der Rückfahrt sehr laut. In Aachen selbst habe ich ein paar sehr schöne Fassaden-Ensemble entdeckt, nachdem der erste Eindruck eher nach grau und trist tendierte. Donnerstag der erste richtige Arbeitstag nach dem Urlaub, wobei da viel Orga-Kram kam. Freitag folgte der erste zufriedenstellende Arbeitstag. Und abends fuhr ich los zum Rennsteig.

Gestern war der 50. Rennsteiglauf und ich wollte einen Freund anfeuern. Meine Frau war an der Uni, weswegen Boriska und ich allein in Suhl waren. Es war herrliches Wetter und die Pudelin super gut drauf. Bis … Punkt 22 Uhr begann ein kleines Feuerwerk, der Hund schoss panisch aus seiner Höhle und fiel zuerst ein paar Treppenstufen hinunter und dann seitlich von der Treppe ins Untergeschoss. Dort stand ein Eimer mit Maurerwerkzeug. Sie hatte ganz viel Glück. Eine Stichwunde, die scheinbar nicht so tief ist und Prellungen trug sie davon, soweit wir sagen können. Wir fuhren morgens nach Hause. Weder die Veranstaltung noch unser Hanggrundstück konnte ich ihr zumuten.

Irgendwie war ich nach all dem unten. Vor allem Hund kaputt – das ging mir sehr nahe. Normal machen wir was vor die Treppe. Aber in letzter Zeit hatte sie das nicht mehr gebraucht. Und dann habe ich das Werkzeug so dämlich gestellt, unter der Treppe hätte es niemanden gestört oder gefährdet.

Zusätzlich hatte ich mir auf der Hinfahrt noch eine Entzündung im linken Handgelenk gegönnt, die Sommerräder sind auf Alufelgen, schwerer zu lenken und ich hätte nicht gleich eine lange Tour fahren dürfen. Es war also nötig mich aufzumuntern und Gitarre spielen ging nicht.

Also lief ich los. Locker joggen geht, sprinten – da meldet sich ziemlich gleich das Knie. Heute nochmal. Also gestern testete ich und war nach ca. 15 Minuten wieder zuhause. Heute bin ich ca. 30 Minuten gelaufen und wollte 3 Testo-Sprints ans Ende setzen, aber sprinten ist schlecht. Schön, dass ich wieder anfangen kann.

Update zur anderen Challenge: In den drei Wochen waren die Knochen für die Gitarre nicht bereit, ein bisschen geklampft habe ich zwischendurch, aber nicht richtig geübt und auch die Mundharmonika wurde zu selten zum Üben an die Lippen geführt, hat sich auf Reisen aber gut bewährt.

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