Sowohl in meiner ersten Läuferinnenzeit als auch jetzt macht es mir Freude von anderen zu lesen, die selber laufen oder über das Laufen forschen oder als Lauf-Trainer aus ihrer Erfahrung berichten. Daher bin ich gewarnt gewesen zu schnell los zu laufen vor meinem ersten Wettkampf, gewarnt vor Überlastung, gewarnt vor den vielen Fehlern, die man seinem Körper so antun kann. Und trotzdem mache ich Fehler. Muss ich diese machen, weil ich meinen Körper kennenlernen muss. Niemand kann mir sagen, wie es sich anfühlt, wenn … .
Nun habe ich meine Vorbereitung auf den Rennsteig verfehlt. In der Zeit, in der ich hätte Kilometer schrubben wollen, brach ich einen Lauf nach 8 km ab und zum nächsten nicht mehr auf. Ich fühlte mich schlapp, mir fehlte es an Puste und eine Erkältung schien sich anzubahnen. Trotz Pause wurde es nicht anders. Letzten Donnerstag lief ich nun erstmals wieder. Es wurden knapp 9 km um den Bock, das sind moderate Höhenmeter bei einem ständigen auf und ab. Es war okay, nichts tolles, Puste so lala. Sonntag Intervalle am Hügel, Montag ein Lauf über 30 Kilometer, der einzige. Ich hätte weiter laufen sollen, statt zu pausieren. Vielleicht war mir an dem Tag des Laufabbruchs einfach zu warm, die Pollen flogen. Gestern auf dem Rennsteig bei 2°C hatte ich keine Probleme mit der Puste, aber massiv Probleme mit der Kondition.
Mein Fazit? Vor Berlin lernte ich, dass ich einfach an den Start gehen muss, wenn alles mögliche zwickt und schmerzt, sind wahrscheinlich nur die Nerven. Und mit Erkältungsgefühlen werde ich künftig normal weiter trainieren, bei Fieber natürlich nicht.