Eine Woche Sprachreise nach Malta haben wir hinter uns. Und es war schön. Ankunft am Samstag, Shuttle vom Hotel schnell gefunden und ab ging es nach Sliema. Einchecken ging zwar erst am Nachmittag, aber wir konnten das Gepäck unterstellen und losziehen. Noch bevor wir dann eincheckten, hatten wir unsere geplante Tour nach Gozo organisiert, was sehr leicht war, weil sie uns auf der Strandpromenade offeriert worden war. 🙂
Das Appartment war für den Preis okay. Bad sauber, Küche funktionierte größtenteils, wenn nicht soviel Smog gewesen wäre, hätten wir sogar auf dem Balkon sitzen können.
Samstag machten wir eine sehr lange Tour am Strand entlang, wie weit wir liefen, begriffen wir erst so ziemlich am Schluss, als wir uns wunderten. 🙂 Zwischendrin eine Hafenrundfahrt durch den größten natürlichen Hafen der Welt. Leider sprechen viele Malteser so schlechtes Englisch, dass wir nur gelegentlich ein paar Brocken auffingen, die wir verstanden.
Sonntag fuhren wir früh mit dem Shuttle zur Fähre, dann hinüber nach Gozo. In Gozo stand der Bus bereit, aber der Fahrer kam nicht. Letztlich wurde ein anderer geholt und die ersten beiden Stops entfielen. Sehr schade, da der eine eines unserer drei Tagesziele war.
Am Azurblauen Fenster blieben wir dann länger.
Eine Imbissbude mit einem guten Lunch und „German Beer“ besuchten wir, dann eine super saubere öffentliche Toilette. Den Rest der Zeit stiefelten wir über den felsigen Grund und schauten uns Meer, Felsformationen, Botanik und kleine Felsenflitzer an.
Montag begann aufregend. Ich spreche absolut kein Englisch. Nicht, dass ich kein Englisch könnte, ich spreche es nur nicht und wenn ich es höre, werde ich sofort konfus. Englisch Sprachtest zur Einstufung, den schriftlichen hatten wir online schon gemacht. Aber ich bin ja kein Sonderfall, so ließ die Testerin mich in Ruhe, erklärte mir nur, ich solle am ersten Tag nicht ins Buch schreiben, falls ich den Kurs zu schwer finde, könne ich das Buch austauschen und in einen leichteren Kurs wechseln. Prima. Alles verstanden.
Der Kurs in der Linguatime Sprachschule war in der letzten Lektion des Buches und die bestand aus Konversation. Ich habe eine Woche lang Sprechen und Hören trainiert, besser hätte man das nicht planen können. Und es war völlig unproblematisch, ich konnte locker in mein Buch schreiben. Wir waren Spanier, Türken, eine Italienerin, ein Südkoreaner und zwei Deutsche und der Humor passte. Die Lehrerin eine Muttersprachlerin aus London, Halb-Malteserin, einfach gut. Nach 5 Minuten war ich bereits angekommen. Ich bin sehr glücklich mit der Schule, der Lehrerin und dem Kurs gewesen.
Laura, eine Spanierin, hatte mir für den Nachmittag Valetta empfohlen. Also sind wir los. Die Busse sind super günstig und fahren häufig und überallhin. Valetta ist die Hauptstadt, besteht aus Hafen, Festung, einer hübschen Innenstadt, die auch nicht so Auto überfüllt ist. Man sieht diverse Katzen-Cafès, dort werden die Straßenkatzen mit Wasser, Futter und trockenen Schlafplätzen versorgt.
Wir haben uns einiges angesehen, was wir am Samstag vom Boot aus sahen, dann fuhren wir zurück und besuchten den Supermarkt. German Beer. 🙂 ABER
dieses Gesöff ist delicata, süffig, gefährlich, dabei frei von Kopfschmerzen.
Dienstag nach dem Englisch machten wir uns dann auf den Weg nach Mdina. Unsere Haus-Tierärztin hatte beim Urlaubscheck für Cara fallen lassen, dass es auf der Stadtmauer in Mdina leckeren Schoko-Kuchen gäbe. Das stimmt und dazu wird ein unglaublicher Blick über die Insel geliefert.
Man sieht im Hintergrund die weiße verbaute Masse. Das sind die Städte Valetta, Sliema, St. Julians direkt am Meer und alle darum herum in Richtung Landesinnere. Eine ziemlich zusammengewachsene Wohnfläche.
Die Gassen in Mdina und auch Ir Rabat selbst sind überwiegend so schmal, dass Autos keine Chance haben. Perfekt. Die öffentliche Toilette vor der Stadtmauer (außerhalb) war so super sauber, dass ich gerne Trinkgeld gegeben hätte, wenn ich jemanden gefunden hätte dafür.
Vegetation aus dem Bus heraus fotografiert.
Mittwoch nach dem Englisch. Beide waren wir einfach nur noch müde. Pause. Wir kochten uns ein leckeres Essen, machten ausgiebig Mittagspause und erfreuten uns am späteren Nachmittag an einem weiteren Promenieren.
Der Nachtblick von unserem Balkon.
Donnerstag ging es nach dem Englisch zur Blue Grotto. Bei Ankunft entschieden wir uns für die Bootsfahrt. Und es lohnt sich.
Ich habe eher ein paar Filmchen gedreht, einen davon lade ich ungeschnitten hoch.
Unseren Kapitän konnten wir auch recht gut verstehen. Danach wanderten wir entlang der Küste ein paar Stunden. Das wurde unser schönster Ausflug insgesamt.
Als wir total kaputt und müde, den Großen Gurkenmanitou um eine Bushaltestelle baten, bekamen wir diese und obwohl der Bus nur stündlich fuhr, kam er bereits nach 10 Minuten. In meiner Schutzkleidung auf der Mauer an der Haltstelle:
Wie man sieht, hilft Sonnencreme bei Rosazea nur bedingt. Aber insgesamt war ich auch damit zufrieden. Hinter mir ein Feld voller Disteln.
Freitags werden in der Schule die Lession-Tests geschrieben. Aber weil wir viel gesprochen hatten, am Donnerstag übernahm ich sogar einen Teil einer englischsprachigen Präsentation, fiel er für unseren Kurs aus. Ich war glücklich, denn so eine Prüfungssituation liegt mir immer schwer im Magen, auch wenn die Tests nichts anderes prüfen, als man in der Woche gemacht hat. Julen meinte sogar, sie wären sehr einfach und s c h ö n. Na trotzdem, ohne war es wunderbar für mich.
Am Nachmittag drehten wir unsere Abschiedsrunde durch Sliema. Saßen am Strand, liefen über die Felsen.
Und dann fotografierte ich noch einen Straßenbaum. :-))Der Rückflug war dann nicht ganz so nett. Wir hatten über Lufthansa gebucht und wurden in eine Air Malta-Maschine gesetzt. An sich eine gute Fluggesellschaft. Aber statt 48h vorher oder wenigstens 24h vorher online einchecken zu können und nur noch das Gepäck abgeben zu müssen, konnten wir erst 3h vorher vor Ort und dann nicht mal am Maschinchen, sondern nur am Schalter einchecken. Das war nervig. Dennoch bekamen wir gute Plätze, wenn auch Tragfläche dabei war.
Wieder in D wurden wir vom Shuttle von MyParken zügig abgeholt und ich genoß es, wieder Auto zu fahren und zwar ordentlich rechts. My Parken war uns empfohlen wurden und wesentlich günstiger als Bus, Flughafen-Shuttle, Bahn und natürlich auch unabhängiger. Allerdings war mir von der Landung mit dem Air-Malta-Piloten, seinem freudigen Auf und Ab, so schummrig, dass wir an der ersten Tanke hielten für Zucker und Koffein.