War gestern bei einem Info-Abend Wing Tsun. Was mir gefällt, beim Wing Tsun hast du am Ende keinen Adrenalin-Schub in Form des Abschluss-Drills wie beim Krav Maga, sondern du wirst mit Atem- und Dehnübungen wieder runtergeholt. Über die Formen und das Bewegungstraining können meine Knochen vielleicht mit dem ganzen mithalten, sich entsprechend entwickeln. Aber macht das als SV so Sinn? Der Trainer sagte, es ist schwer, ein guter Angreifer zu werden, weil man die Bewegungen sehr genau ausführen muss. Auf der Straße wird mein Gegenüber sich darum aber nicht scheren. Wenn ich das richtig aufgefangen habe, dann ist Krav Maga wesentlich explosiver, kreativer und straßentauglicher, aber auch brutaler im Training. Beim Krav Maga bist du ein guter Angreifer, wenn du dran bleibst, beim Wing Tsun, wenn du bestimmte Bewegungsabläufe genau einhälst. Macht das Sinn? Vermutlich ja.
Die andere Wing Tsun-Schule hier hatte T. sich angesehen. Die Betonung der Uniformität und befohlener Gesten des Respektes, die eine ursprüngliche Ehrbezeugung ins Lächerliche ziehen (für einen Europäer), ist mir suspekt.
Sobald die Schulter es zulässt, werde ich zum Probetraining gehen und mir die Leute angucken. Beim KM fand ich mich in Gesellschaft zu vieler Waffenliebhaber und sehr erschrocken war ich, über die Bereitschaft anderen dauerhaften Schaden zuzufügen. Ich meine, schnell und hart aus einer Situation rauszugehen, ist etwas anderes als mit der von einigen dort geäußerten Gewalt in so eine Situation hineinzugehen.